Startseite > Der Captain & sein Sergeant > Überfall auf dem Humbold-River > Der erste Auftrag  

Der erste Auftrag

„Was ist, John?“ fragte Jim, nachdem der Captain den Brief still schweigend gelesen hatte.
„Ein Hilferuf des Sheriffs von Elko. Er bittet uns, ihm gegen die Flusspiraten zu helfen, die den Wassertransport auf dem Humbold River unsicher machen.“ Er gab Jim den Brief, und der Sergeant las ihn durch.
„Ich fürchte, wir müssen morgen mit unseren Pferden da hin“, sagte John.
„Ich fürchte auch. Es muss uns also jemand vertreten, ehe wir den Dienst überhaupt angetreten haben ...“ Jim lachte kurz, doch John blieb ernst.
„Wahrscheinlich werden unsere Familien wieder auf uns warten müssen ...“ murmelte er. Jim nickte. „Treffen wir uns morgen wieder hier und entscheiden dann?“ fragte er. „Ja, das machen wir“, antwortete der Captain, „Komm jetzt, wir gehen nach Hause. Ich habe nämlich Hunger!“ Er ging hinaus, und Jim folgte ihm.

Am nächsten Morgen trafen sie sich im Sheriffbüro wieder, wo sie der ehemalige Sheriff erwartete.
„Hallo Sheriff“, grüßte ihn John. Jim grüßte ebenfalls, und der Ex-Sheriff grüßte knapp zurück.
„Sie sind jetzt der Sheriff, Mr. Starky“, sagte er zu John. Der nickte kurz. Dann hielt der Ex-Sheriff den Brief hoch.
„Haben Sie das schon gelesen?“
„Ja, Sir. Wir haben das gestern Abend zu Hause besprochen. Wir wollen heute mit unseren Pferden hinreiten“, antwortete John.
„Gut. Aber ich warne Sie: Von diesen Flusspiraten hört man nichts Gutes. Sie machen kurzen Prozess.“
„Von Piraten hört man sowieso nie Gutes“, meinte Jim, „Komm, John, holen wir jetzt die Pferde.“
John nickte, und sie gingen hinaus.

Kurze Zeit später hatten sie die Pferde gesattelt und alles vorbereitet. Sie verabschiedeten sich von ihren Familien und ritten los. Vor ihnen lagen 450 Kilometer Steppenland, das sind etwa 304 Meilen durch Hitze und Kälte reiten, also keine leichte Aufgabe. Zunächst ritten der Captain und sein Sergeant einen Fluss entlang, der schließlich in den Carson Sink mündete, von da aus nördlich, um den Mündungssee des Humbold Rivers zu erreichen, und daran östlich bis nach Elko zu kommen. Nach einem Ritt von 5 Tagen kamen sie in der Stadt an. Sie ritten gleich zum Sheriffbüro und stellten sich vor.

„Endlich sind Sie da“, meinte der Sheriff, „Ihre Hilfe haben wir dringend nötig. Miller ...“, er deutete auf seinen Hilfssheriff, „… zeig Ihnen die Zimmer im Hotel. Gentlemen, ich habe noch viel zu erledigen, wir treffen uns heute Abend im Restaurant“. John und Jim waren einverstanden und quartierten sich im Hotel ein.


  Besucher: 00100875 seit 03.12.2017