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Geld gegen Gesetz

Sie luden die Verletzten auf die Pferde und ritten davon. John war Sarah aber noch einen grimmigen Blick zu.
Sie brachten Jim und Ed ins Sheriffbüro. Der Rancher holte sofort einen Doktor.
"Wie sieht es aus, Doc?" fragte John, als dieser fertig war. Er hatte zwei Kugeln herausoperieren müssen: Bei Jim an der Schulter und Ed an der Hüfte.
"Sie werden bald wieder aufstehen können", antwortete dieser, "Mr. Blackwood sollte allerdings noch vorsichtig sein."
"Mr. Tower, ich hätte eine Bitte an Sie: Fahren Sie heute noch nach Carson City und benachrichtigen Sie den Richter, er soll sofort herkommen. Ich kann leider nicht, ich muss auf diese zwei Idioten aufpassen", bat ihn John.
"In Ordnung, Sheriff", antwortete Mr. Tower.
Während der Rancher wieder hinausging, kamen Jim und Ed wieder zur Besinnung. Rob, den sie natürlich auch mitgenommen hatten, hatte John gleich in eine Zelle gesperrt. Jetzt brachte er auch Ed in eine andere Zelle und schloss ab.
"John", sagte Jim und wollte aufstehen, aber erlag einem Schwächeanfall und sank auf die Liege zurück.
"Du bleibst liegen!" ermahnte ihn John, "Du hast Blut verloren und musst dich erstmal ausruhen."
"Was … was ist denn mit den Beiden?"
"Sie sind in der Zelle. Ed hatte eine Kugel in der Hüfte, die hat der Doc herausoperiert."
"Und … was nun?"
"Morgen kommt der Richter."
"Hoffentlich … hört das dann auf."
Das hoffte John natürlich auch, aber es blieb vorläufig nur eine Hoffnung.

Doch der Prozess, der zwei Tage später begann, verlief ganz anders, als John und Jim es sich erhofft hatten. Zuerst wurden die Zeugen vernommen. Mr. Tower sagte alles wahrheitsgetreu aus, aber seine Tochter Sarah leugnete alles und behauptete, man spräche hier von einem ganz anderen Ereignis. Als John um Gehör bat, sagte sie: "… und Mr. Starky scheint es Spaß zu machen, Menschen abzuknallen. Vielleicht weiß er noch nicht mal, wieviele. Solche ’Heldentaten‘ sind verachtenswert."
John antwortete, und diese Antwort sprach sich danach in der ganzen Stadt herum:
"Ich will Ihnen mal was sagen, Miss Tower: Ich wurde weder als Held geboren noch will ich einer sein, ich mache nur meine Arbeit. Und die besteht darin, für Recht und Ordnung zu sorgen und Unschuldige zu beschützen. Und wenn sich in dieser Stadt zwei Verrückte wegen Ihnen gegenseitig rücksichtslos beschießen, mit Dynamit bewerfen und mich und meinen Hilfssheriff erschießen wollen, dann habe ich verdammt nochmal das Recht, zum Colt zu greifen und sie aufzuhalten. Ich bin es nämlich nicht, der den Helden spielen will, sondern ihre beiden verrückten Verehrer!"
Dann wurden Beweismittel verlangt. Verdammt, das hatten sie vergessen! Jim, dem es jetzt wieder gut ging, ritt schnell zur Ranch von Mr. Tower, musste aber bei der Rückkehr melden, dass alle Beweisstücke entfernt worden waren. Und schließlich verplapperte sich einer der Laienrichter, wodurch herauskam, dass er von jemandem bestochen worden war, aber dessen Namen nicht nennen wollte.
Als der Richter ihn daraufhin entließ und sagte, dass ein neuer Laienrichter benötigt wurde, fragte John:
"Euer Ehren, ich bitte darum, die Angeklagten in Untersuchungshaft nehmen zu können, bis wir die erforderlichen Beweise vorlegen können."
Der Richter war damit einverstanden und sagte: "Die Verhandlung wird übermorgen fortgesetzt. Die Sitzung ist geschlossen."
"Es sieht nicht gut aus, John!" sagte Jim. Der Captain nickte und sah Sarah Tower hochmütig aus dem Saal gehen.

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